Künstler: Saura, Antonio

* 22.09.1930 Huesca - † 1998

Biografie

Antoni Saura wurde am 22. 9. 1930 in Huesca geboren. Er gilt als Hauptvertreter des spanischen Tachismus und verfolgte (nach seinem surrealistischen Frühwerk) mit unerbittlicher Konsequenz die Verschmelzung von Linie bzw. Gestus und malerischem Bildraum. Bekannt sind auch seine kunstkritischen Schriften, sein kulturelles Engagement, seine Dichtung, seine Resistance zur Franco-Ära. Während des Spanischen Bürgerkrieges lebte er mit seiner Familie in Madrid, Valencia und Barcelona. 1943 erkrankt er schwer an Tuberkulose, als Autodidakt beginnt er noch in der Rekonvaleszenz zu malen und zu schreiben. Erste Einzelausstellung 1950. 1953-1955 in Paris, danach in Madrid und in Cuenca. 1957 begründet er die Gruppe El Paso. 1953 setzen die grossformatigen, expressiven Arbeiten ein, eine chromatische nuancenreiche Farb- und Hell-Dunkelskala von Schwarz bis Weiss. 1960-1970 Arbeiten auf Papier. Preisträger des Guggenheim Museums New York, Carnegie Preis. Mehrfach wird sein Atelier respektiv Teile seines Oeuvres zerstört. Obzwar die Annäherung an den Bildraum abstrakt bleibt, verzichtet Saura nicht darauf, die menschliche Figur evokativ in Erscheinung treten zu lassen. Berühmt sind Sauras umfassende Porträtzyklen, die Retratos imaginarios, die Infantinnen, die Bilder zu Goya oder seine Crucifixiónes. Seine Malerei spiegelt sich in gefasster Weise seit den 60er Jahren in seiner Druckgraphik. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhält er 1979 den 1. Preis der Biennale für Graphik in Heidelberg. Seine Werke sind weltweit in Sammlungen und Museen vertreten.